Saturday 12 March 2016 // 8 pm BROTFABRIK BÜHNE

 

La_Trottier Dance Collective  www.latrottierdance.de

 

EGO

 

Direction: Éric  Trottier // Music: Peter Hinz // By & with Michelle Cheung / Steffen Dix / Jonas Frey / Peter Hinz / Martin Lejeune / Tobias Weikamp / Katharina Wiedenhofer // Costumes: Melanie Riester // Light: Christian van Loock 

 

Das Projekt EGO, in der  Éric Trottier seine eigene Entwicklung als Mensch und Künstler in den Blick nimmt,  ist der 1. Teil seiner neuen Trilogie MENSCH. Mit der Arbeit an diesem Werk vollzieht der Tanzregisseur und Choreograph ein autobiografisches Update und schreibt damit seine Künstlerbiografie fort. Wie ist die eigene Entwicklung bisher verlaufen und welche Faktoren setzen sich der Gestaltung seines Selbst in Raum und Zeit entgegen? Auch bei ihm war der Tänzerkörper in jüngeren Jahren Träger einer virtuosen Leistung als darstellender Künstler und genügte sich so im Streben nach Anerkennung und Erfolg.

Die Lebenserfahrung führte ihn von einem stark emotional geprägten Selbstverständnis zu einer eher kritisch-forschenden und veränderungsbereiten Haltung. Er geht heute der Frage nach, wie so etwas wie Selbstreflexion durch Tanz überhaupt entstehen kann und wie es möglich wird, in Alternativen zu denken.

In EGO werden 4 Tänzer auch über die Hindernisse, die das individuelle Ich immer wieder zu bewältigen hat, ergründen und die Fragen des Choreografen durch immer differenziertere Rückfragen „beantworten“. Es wird immer die eigene Wahrheit sein, die uns erwartet „not a deep Truth I have to identify with, but an unbearable truth I have to learn to live with“. Andererseits verheißt der Philosoph Jean-Luc Nancy die Aussicht, z.B. wenigstens oder immerzu im Denken zu tanzen. Wie wird dies sichtbar? Nicht zuletzt: wie gestalten sich Lebenslinien. Wie organisch sind sie mit dem Umraum verbunden? In welchen Farben vernetzt sich der Tanzkünstler in der Zeit? Wie wird Gedächtnis - also das „Alles“ einer Existenz - auf die Bühne gebracht?

 

»Éric Trottier ist wieder einmal eine aufregende Arbeit gelungen, die den künstlerischen Schaffensprozess thematisiert, ihn aber zugleich in einen alle betreffenden Kontext zu heben versteht.« (Mannheimer Morgen)       

»„Ego“ ist ein Fest der Sinne in lustvoller Selbstironie, mit tieferer Bedeutung und auf hohem künstlerischem Niveau.« (Die Rheinpfalz) 

 

 

Photo: Eric Trottier
Photo: Eric Trottier

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